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Nicht immer ist die Unterstützung durch Angehörige möglich. Mitunter werden die tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung falsch eingeschätzt, weil die Betroffenen ihre Situation nicht realistisch wahrnehmen können oder sie ihre Interessen nicht hinreichend artikulieren können. Um Heimaufnahmen mit der Entlassung aus dem Krankenhaus zu vermeiden und anschließend die Versorgung zu Hause optimal regeln zu können, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, den Sozialdienst schon mit der Krankenhausaufnahme über die Hilfebedürftigkeit des Patienten zu informieren, insbesondere dann, wenn für die Zeit nach der Entlassung nicht mit der Unterstützung von Angehörigen und Nachbarn zu rechnen ist, sondern ehrenamtliche und professionelle Haushaltshilfe aus Polen für die Nachsorge organisiert werden müssen, damit der Patient wieder nach Hause entlassen werden kann. Die an einer Demenz erkrankten Menschen sind in besonderer Weise auf ihr Umfeld angewiesen. Die im Alltag zu bewältigenden Schwächen können Angehörige und vertraute Altenpflege aus Polen leichter kompensieren als unbekannte Menschen, die Gewohnheiten, persönliche Vorlieben und als warm und schützend erlebte Beziehungen aus der Biografie nicht kennen(können).
Was sich richtig anfühlt, kann man dem Betroffenen zwar ansehen, aber vielfach lässt es sich nicht mehr erfragen. Eigenständige Kontaktaufnahme ist bei fortschreitender Erkrankung nicht mehr möglich, also keine Frage von Sturheit. Die Floskeln, mit denen oft Anregungen und Empfehlungen zur Verbesserung der persönlichen Befindlichkeit abgelehnt werden, schützen die Würde des Betroffenen. Die Gespräche mit Demenzkranken verlaufen anders, als man es mit diesem Menschen vielleicht über Jahrzehnte gewohnt war. Bei Fortschreiten der Erkrankung ist oft keine Krankheitseinsicht mehr möglich. Das kann beispielsweise im Hinblick auf die eigene Fahrtüchtigkeit sehr problematisch sein. Zwischen der Selbsteinschätzung des Patienten und der Fremdeinschätzung die Betreuung aus Polen liegen mitunter erhebliche Diskrepanzen, die im bestehenden Beziehungsgeflecht in der Regel nicht leiht zu klären und zu lösen sind. Konflikte sind „vorprogrammiert“. Um dem Miteinander einen erträglichen Rahmen zu geben, müssen Stress auslösende Situationen oft neutraler Dritter benötigt für eine Konfliktsituation eine angemessene Beobachtungszeit. Beim weiteren Verlauf der Erkrankung sowie bei der Inanspruchnahme aller Haushaltshilfe aus Polen durch dritte behalten die Angehörigen eine wichtige Rolle.